Schutz vor den Auswirkungen von Luftverschmutzung
Luftverschmutzung und ihre gesundheitlichen Folgen
Laut WHO leben 90% der Weltbevölkerung in Gegenden, in denen die Luftverschmutzung über den als unbedenklich eingestuften Werten liegt. Dieser Risikofaktor scheint neben körperlichen Auswirkungen wie Schlaganfälle, Herz-, Lungen- sowie akute und chronische Atemwegserkrankungen, Studien zufolge ebenso psychische Erkrankungen zu fördern. In einer groß angelegten Studie bei der über 70.000 Frauen im Alter von 57 bis 85 Jahren teilnahmen, konnte beispielsweise ein deutlicher Zusammenhang zwischen überdurchschnittlicher Luftverschmutzung und der Entwicklung von Angstsymptomen festgestellt werden.
Wie kann man diesen Auswirkungen entgegen wirken?
Für viele von uns wird ein Standortwechsel in naturbelassene Gebiete kaum möglich sein, insofern geht es vielmehr darum, die schädlichen Auswirkungen von Umweltverschmutzung durch Veränderungen unseres Lebensstils möglichst gering zu halten. Ein wichtiger Ansatzpunkt kann hier unsere Ernährung sein.
Wer auf Bio achtet, belastet sich nicht mit Pestiziden durch Überzüchtung und Antibiotikarückständen durch Massentierhaltung. Intergiert man zusätzlich möglichst viel frisches Obst, Gemüse und Kräuter in den Speiseplan, liefert man dem Körper Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien. Diese helfen freie Radikale zu bekämpfen, die durch Verschmutzungsquellen wie Smog im Körper entstehen, oxidativen Stress verursachen und so vorzeitige Alterserscheinungen und die Entstehung von Krankheiten begünstigen.
Menschen, die in Städten mit hoher Luftverschmutzung wohnen, sollten also besonders auf eine genügende Versorgung mit Antioxidantien achten. Vitamin C und E sind bekannt dafür freie Radikale abzufangen. Weniger bekannt, aber ebenso wirksam sind auch Polyphenole (OPCs). Hohe OPC-Konzentrationen finden sich in Weintraubenkernen und Rotwein – Rotwein in Maßen tut unserer Gesundheit daher tatsächlich Gutes.
Neueste Erkenntnisse zeigen, dass auch B-Vitamine beim Schutz vor den Folgen von Luftverschmutzung helfen können. In einer Studie konnte durch die 4-wöchige Einnahme von Vitamin B als Nahrungsergänzungsmittel negative Auswirkungen an 10 Stellen im Genom um bis zu 76% reduziert sowie schädigende Einflüsse auf die Mitochondrien verringert werden.
Auch Linsen, Kichererbsen oder Bohnen tragen durch ihren hohen Ballaststoffgehalt zur Entgiftung bei, da Ballaststoffe vom Körper nicht aufgenommen werden, Schadstoffe an sich binden und damit leichter aus dem Körper leiten.
Neben der Ernährung können wir auch durch die Gestaltung unseres Wohnraumes aktiv dazu beitragen, die Luft um uns herum zu verbessern. Eine Gemeinschaftsstudie der NASA und ALCA (Associated Landscape Contractors of America) konnte zeigen, dass Zimmerpflanzen zahlreiche Schadstoffe aus der Luft filtern können, insbesondere Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen. So wird empfohlen, pro 10 Quadratmeter eine Pflanze aufzustellen – bevorzugt dort wo man sich häufig und lange aufhält. Aloe Vera, Bambuspalme, Kolbenfaden, Efeu, Ficus, Gerbera, Einblatt, Bogenhanf, Chrysantheme sowie Drachenbaumarten scheinen besonders gut zu reinigen.