Bluthochdruck natürlich senken
Bluthochdruck ganzheitlich betrachtet
Bluthochdruck gehört zu den großen Volkskrankheiten unserer Zeit. Er ist zunächst kaum spürbar, aber schädigt schleichend die Blutgefäße und das Herz, weshalb er auch als Risikofaktor für Schlaganfall und Herzinfarkt zählt. Auch unspezifische Symptome, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Kurzatmigkeit und allgemeine Schlappheit, können durch einen hohen Blutdruck begründet sein. Langfristig können auch die Nieren und Augen Schaden nehmen, weshalb man nicht lange warten sollte, gegenzusteuern.
Schulmedizinische Blutdrucksenker sind mit einer langen Liste an Nebenwirkungen verbunden, daher stellt sich die Frage, wie man auf natürlichem Wege Einfluss auf einen zu hohen Blutdruck nehmen kann.
Ab wann spricht man von Bluthochdruck?
Bei der Bewertung des Blutdrucks geht man von folgender groben Einteilung aus:
Optimal <120 / 80 mmHG
Normal 120-129 / 80-84 mmHG
Hochnormal 130–139 / 85–89 mmHg
Bluthochdruck 180 / 110 mmHG
Mögliche Ursachen von Bluthochdruck
Bluthochdruck ist – auch ohne spürbare Symptome – ein Zeichen dafür, dass im Körper etwas nicht stimmt. Daher ist es wichtig, auch einen beschwerdefrei verlaufenden Bluthochdruck ernst zu nehmen und nach der Ursache zu suchen. Wenn schwerwiegende Faktoren, wie z. B. eine Niereninsuffizienz, ausgeschlossen sind, gibt es noch eine Reihe anderer Faktoren, die bei einer ganzheitlichen Behandlung Beachtung finden sollten.
Übersäuerung
Normalerweise verfügt der Körper über einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt durch Regulationsmechanismen, mit denen er einen vorübergehenden Säureüberschuss ausgleichen kann. Heutzutage sind viele Menschen durch einen ungesunden Lebensstil dauerhaft übersäuert, was sich u.a. auch auf die Fließeigenschaft des Blutes auswirken kann. Durch den permanenten Säurekontakt verändern sich die Blutzellen, das Blut wird „dicker“ und der Blutfluss vermindert. Nun muss das Herz kräftiger pumpen, um alle Körperbereiche ausreichend mit Blut zu versorgen, was den Blutdruck erhöht.
Ablagerungen
Gefäßwände müssen elastisch und voller Spannkraft sein, um dem permanenten Druck des Blutes auf die Arterien- und Venenwände standzuhalten. Werden diese starr und brüchig, bilden sich Ablagerungen, um die brüchigen Stellen zu kitten. Dadurch verengen sich die Gefäße und der Blutdruck muss steigen, damit trotz der immer enger werdenden Gefäße genug Blut durch den Körper fließt. So erhöht sich auch das Risiko für Thrombosen, Infarkte und Schlaganfälle.
Faktoren, die Gefäße schädigen und Bluthochdruck als Folge haben können:
– ein Mangel an Folsäure, Vitamin B6 und B12: dadurch steigender Homocysteinspiegel und mehr freie Radikale, dadurch chronische Entzündungen, die die Gefäßwände schädigen
– Bakterien, Medikamente, Säuren und Chemikalien führen zu erhöhtem oxidativen Stress in den Gefäßen, somit zu einer großen Zahl freier Radikale und diese wieder zu Schäden in der Gefäßwand
– Antioxidantienmangel: dadurch weniger Kapazitäten, freie Radikale zu entschärfen, was Gefäßschäden zur Folge haben kann
– ein Mangel an Calcium: kann die Arterienverkalkung verstärken oder initiieren. Daher sollte die Calciumversorgung überprüft und gegebenenfalls mit einem passenden Nahrungsergänzungsmittel (z. B. Sango Meeres Koralle, Calcium EAP) optimiert werden
Stress
Viele Bluthochdruckpatienten neigen dazu, sich selbst „unter Druck“ zu setzen. Diese Eigenschaft erzeugt Stress, der wiederum dafür sorgt, dass der Blutdruck steigt. Wird der Stress chronisch, dann steigt auch der oxidative Stress und dieser ist bekanntlich ein gravierender Risikofaktor für Schäden der Blutgefäßwände und somit auch für Bluthochdruck.
Antibabypille
Bei jüngeren Frauen, die an Bluthochdruck leiden, kann die Pille Auslöser sein, da in Untersuchungen Pillennehmerinnen deutlich häufiger von Bluthochdruck betroffen sind als Frauen mit alternativen Verhütungsmitteln.
Schwache Nieren
Liegt eine Nierenschwäche vor, so versuchen die Nieren ihre Durchblutung zu erhöhen. Dazu wird der Blutdruck durch ein blutdrucksteigerndes Hormon, das in den Nieren gebildet wird, angehoben. Bluthochdruck kann also durch die Nieren bedingt sein – die Nieren können durch einen Bluthochdruck aber auf Dauer auch geschädigt werden.
Hohe Harnsäurewerte
Eine ähnliche Wechselwirkung kann bei hohen Harnsäurewerten der Fall sein. Ist der Harnsäurespiegel Ursache für den erhöhten Blutdruck, können harnsäuresenkende Maßnahmen sich auch auf den Blutdruck positiv auswirken.
Ganzheitliche Maßnahmen gegen Bluthochdruck
Gesunde Ernährung
Eine gesunde basenüberschüssige Ernährungsweise entlastet den Organismus, liefert eine Vielzahl an Nähr- und Vitalstoffe und wirkt einer Übersäuerung entgegen. Lebensmittel, die eine blutdrucksenkende Wirkung haben können, sind z.B. Buchweizen, Kartoffeln, Rote Bete, Wassermelonen, Birnen und Knoblauch.
Eine basenüberschüssige Ernährung enthält häufig auch vermehrt Kalium, das als Gegenspieler des „schlechten“ Natriums einen besonders günstigen Einfluss auf den Blutdruck hat. Kaliumreich sind z.B. Hülsenfrüchte, Pastinaken, Fenchel, Kartoffeln, Bananen, Datteln, Trockenobst und Walnüsse.
Weniger Salz
Eine ungesunde Ernährung liefert oft mehr als das doppelte an der empfohlenen Tagesmenge an Salz. Daher gilt: Keine Fertiggerichte oder Fastfood, Konserven, Geräuchertes, Gepökeltes oder Knabberartikel (Chips, Flips etc.), denn sie enthalten riesige Mengen an Salz. Eine Beschränkung der Salzzufuhr auf die empfohlenen 5 Gramm pro Tag kann einen erhöhten Blutdruck messbar und schnell senken.
Omega-3-Fettsäuren
Bei Bluthochdruck ist auch eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren wichtig, denn diese Fettsäuren entspannen die Muskulatur der Blutgefäßwände und halten sie auf diese Weise elastisch. Darüber hinaus erhöhen sie die Fließfähigkeit des Blutes. Daher haben sich Omega-3-Fettsäuren auch in wissenschaftlichen Studien als wirksame Blutdrucksenker erwiesen. Zu den besten pflanzlichen Omega-3-Quellen gehören Leinöl oder Leinsamen, DHA-Algenöl (vegan) oder Krill Öl.
Magnesium
Magnesium wirkt entspannend und entkrampfend – auch auf die Blutgefäße. Dass Magnesium den Blutdruck senken kann, haben inzwischen viele Studien ergeben. Ein deutlicher Effekt scheint sich jedoch erst bei Dosierungen von 960 Milligramm Magnesium pro Tag zu zeigen.
L-Arginin
Die Aminosäure L-Arginin stimuliert die körpereigene Bildung von Stickstoffmonoxid, das die Gefäße weitet und so den Blutdruck senkt. Darüber hinaus reduziert die Aminosäure das Arteriosklerose-Risiko, indem sie die Gefäßfunktion verbessert und Ablagerungen in den Gefäßen vorbeugt.
Knoblauchextraxt
Die im Knoblauch enthaltene Substanz Allicin verbessert die Fließeigenschaft des Blutes und hat eine gefäßstärkende, -entspannende und -erweiternde Wirkung. Somit trägt der Knoblauchextrakt erheblich zu einem verbesserten Blutfluss und einer erhöhten Spannkraft der Gefässe bei.
Vitamin D
Auch die positive Wirkung von Vitamin D auf den Blutdruck ist hinlänglich bewiesen. So konnte beispielsweise in einer dänischen Studie mit 180 Bluthochdruckpatienten durch die Gabe von täglich 3.000 IE Vitamin D der obere (systolische) Blutdruckwert durchschnittlich um 7 mmHg gesenkt werden.
Bewegung
Verschiedenste Studien zeigen, dass mehr körperliche Aktivität sich erheblich auf eine Normalisierung des Blutdrucks auswirkt. Besonders regelmäßiges (2-3/Woche) Ausdauertraining wie z. B. Joggen, Walken, Radfahren oder Schwimmen, aber auch Yoga und Gymnastik sind geeignete Bewegungsarten.
Entspannung
Zwischen Anspannung und Entspannung regulieren zu können, ist für einen gesunden Körper enorm wichtig. Menschen, die zu einem hohen Blutdruck neigen, fehlt oft genau diese Fähigkeit, daher ist es empfehlenswert, Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Yoga etc. zu lernen.