Der große Irrtum über Fett
Wieso wir lieber Kohlenhydrate sparen und bei gutem Fett nicht geizen sollten
Nach wie vor hält sich in den meisten Köpfen der Gedanke, dass es vor allem Fett ist, das uns zunehmen lässt und ungesund macht. Deshalb werden Eier verbannt, Öl nur tröpfchenweise über den Salat gegeben und fleißig Kalorien gezählt.
Für eine gesunde Ernährung und ein ausgeglichenes Energielevel über den Tag sind Fette jedoch unerlässlich. Dabei ist die Qualität der Fette jedoch entscheidend. „Schlechte“ Fette wie Transfette, gehärtete und überhitzte Fette und Margarine sollten gemieden werden, da sie Entzündungen und Alterungsprozesse fördern und den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben.
Hochwertige gesättigte Fette, wie sie in Weidebutter, Bio-Vollmilch, Eiern und Kokosöl vorkommen und mehrfach ungesättigte Fette, als Omega-3-Fettsäuren in Fisch und Krillöl enthalten, wirken entzündungshemmend, erzeugen ein natürliches Sättigungsgefühl und spenden lang anhaltend Energie und körperliche Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus sind sie für die Funktion von Hormonen, Enzymen und das Gehirn unerlässlich, an der Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K beteiligt und verringern Schwankungen im Blutzuckerspiegel.
Studien zeigen, dass Menschen, die mit einer Low-Fat-Diät ihr Gewicht zu reduzieren versuchen, nicht mehr oder schneller abnehmen als Menschen, die auf Low-Carb setzen. Letztere weisen allerdings bessere Blutfettwerte auf. Low-Fat oder Light-Produkte enthalten häufig statt Fett Zucker oder Zuckerersatzstoffe, die den Blutzuckerspiegel schwanken lassen und so einen permanenten Hunger-Kreislauf erzeugen. Insofern sollten wir aus gesundheitlicher Sicht viel mehr über die negativen Auswirkungen von raffiniertem Zucker und Kohlenhydraten nachdenken, als Fett wegen seiner Kalorienanzahl zu verteufeln.