Mit Resilienz durch die Krise
Was ist Resilienz und wie kann sie uns helfen?
Fast alle von uns sind durch die Corona-Pandemie von kleineren und größeren Veränderungen im Alltag betroffen: gestrichene Urlaube, Home Office, die Sorge um den Job, um nahestehende Menschen, um die eigene Gesundheit… Manche Menschen kommen mit all den Herausforderungen relativ gut klar, während andere völlig überfordert sind, ängstlich oder gar depressiv werden. Woran liegt das?
In der Psychologie beschreibt Resilienz die Fähigkeit, mit Krisen, Verlusten und Schicksalsschlägen so umzugehen, dass wir keine langfristigen Beeinträchtigungen davontragen. Sehr resiliente Menschen haben diese Fähigkeit oft schon im Kindesalter entwickeln können. Doch die gute Nachricht ist: Resilienz kann man in jedem Alter lernen! Das funktioniert zwar nicht über Nacht, kann uns aber mit langfristigem Training auch langfristig schützen.
Um resilienter gegenüber emotionalem Stress zu werden, ist es nötig auf sogenannte Resilienzfaktoren zu achten. Die Wissenschaft ist sich uneinig darüber, welche nun genau dazu gezählt werden. Hier sind aber einige besonders relevante:
- Realistischer Optimismus: Unsere Perspektive hat einen großen Einfluss darauf, wie wir mit Situationen umgehen. Nehmen wir sie als Herausforderungen, (Lern-)Erfahrungen, Probleme oder Niederlagen wahr? Wenn wir überzeugt sind, dass eine Situation sich zum Positiven entwickeln wird, verhalten wir uns entsprechend.
- Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung: Sind wir davon überzeugt, unser Leben selbst in der Hand zu haben oder stets Opfer der Umstände zu sein? Durch Selbstwirksamkeit gehen wir aktiv und selbstbestimmt mit Situationen um.
- Analyse und Lösungsorientierung: Wie ist es zu dieser Situation gekommen? Wie ließe sich in Zukunft besser damit umgehen? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
- Soziale Beziehungen: Stabile zwischenmenschliche Bindungen geben uns emotionale Stärke und Unterstützung, wenn es notwendig ist.
Wie können wir diese Ansätze während der Pandemie nutzen? Optimismus und Selbstwirksamkeit können uns helfen, eine positivere Perspektive einzunehmen. Auch wenn es immer wieder Einschränkungen im Alltag gibt, können wir diese Zeit produktiv nutzen. Möglicherweise gibt es Aufgaben, Projekte oder Pläne, die du seit Ewigkeiten vor dir her schiebst. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt endlich dieses Buch zu lesen, einen Finanzplan zu erstellen, Sachen im Haushalt zu reparieren, neue Kochrezepte auszuprobieren, eine neue Sprache zu lernen, eine Entspannungstechnik regelmäßig zu üben, weitere Karriereschritte oder einen Berufswechsel zu planen…
Auch wenn physischer Abstand notwendig ist, kannst und solltest du deine sozialen Kontakte weiterhin pflegen. Entweder digital, wenn sie weiter entfernt leben oder persönlich im Rahmen der aktuellen Vorsichtsmaßnahmen. Es ist wichtig zu spüren, dass wir mit unseren Sorgen und Ängste nicht allein sind und uns gegenseitig unterstützen.
Da Gesundheit auf geistiger Ebene genauso wichtig ist wie auf körperlicher Ebene, bieten Philipp Nedelmann und Stefanie Doll auch persönliches Coaching an. Anlässe für ein Coaching Gespräch können sowohl aktuelle Probleme als auch langfristige Themen, die als belastend empfunden werden, sein. Durch die bewusste Auseinandersetzung eröffnen sich neue Sichtweisen, was die Grundlage für jede Veränderung und zur Lösung des Problems ist. Bei Interesse kannst Du uns direkt in der Praxis ansprechen oder wirf einen Blick auf unsere Webseite.